Muni in Australia | 5th week
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5th week

Diese Woche war die letzte Schulwoche vor meinen dreiwöchigen Ferien. Deswegen haben sich scheinbar alle Lehrer gedacht sie geben uns noch schnell einen Haufen Hausaufgaben das wir uns auch ja nicht langweilen. Vor allem wenn wir die erste Woche vermutlich ohne Freunde dasitzen weil die alle noch Schule haben. An dieser Privatschule ist es nämlich üblich mehr Ferien zu haben. Deswegen haben wir drei anstatt nur zwei Wochen Ferien, wie all die anderen öffentlichen Schulen hier. Auch die Sommerferien sind ganze acht Wochen lang, wohingegen die Schüler von anderen Schulen zwei Wochen länger schuften müssen. Eigentlich macht das nich sonderlich viel Sinn, immerhin bezahlt man einen Haufen Geld um dort unterrichtet zu werden und dann geht man weniger hin. Irgendwie ganz schön verschoben.
Jedenfalls haben wir diese Woche noch ziemlich viel ernsthaften Unterricht gemacht, mir kam es sogar vor wie als wäre es noch mehr als in den letzten Wochen. In allen anderen Schulen, sowohl in Deutschland als auch hier entspannen alle schon in der Woche vor den Ferien, aber hier machen sie wieder eine Ausnahme.
Am Donnerstag haben wir dann frei von dem ganzen Schulstress bekommen und allen zehnten Klassen sind einfach mal so zweieinhalb Stunden nach Sydney gefahren. Auf dem Weg sind wir wieder durch diese riesige Waldfläche gefahren und da es noch so relativ früh war lag meistens ein Nebelschleier über der Landschaft, vor allem dort wo sich ein Fluss den Weg durch die Wälder schlängelte. Das Ziel in Sydney war das Theater der Universität, wo wir uns das Stück Macbeth von Shakespeare an der angeschaut haben.

Bevor wir allerdings in das Theater gegangen sind durften wir uns noch eine Ewigkeit in einen Park, mit Aussicht auf die Hochhäuser Sydneys, setzen und uns von der furchtbar anstrengenden Busfahrt erholen.

Das Stück wurde in der originalen Version aufgeführt und obwohl es in einem alten englisch gesprochen war, hat man fast alles verstehen können und ich muss auch sagen das Stück war echt gut. An einigen Stellen war es ein wenig verwirrend, weil die gleichen Personen in fast dem gleichen Kostüm manchmal unterschiedliche Rollen gespielt haben. Aber nach einer gewissen Zeit hat man das dann aus dem Kontext heraus immer verstehen können.

Wir waren nicht die einzige Klasse die in dem Theater war, neben uns waren noch drei Schulen zu der Aufführung erschienen. Wahrscheinlich braucht man dafür die Uniformen, um bei solchen Massenausflügen seine Klasse immer wieder zu finden. Jedenfalls waren auch zwei Mädchenschulen mit dabei und ich muss schon sagen das waren wirklich zwei komische Truppen. Bei jeder Szene in der eine Frau einen Mann berührt hat ging ein Raunen durch deren Reihen und als sie sich dann auch noch geküsst haben da war es komplett vorbei, da konnten sie bloß noch rum quietschen.

Nachdem es zu ende war sind wir auch schon wieder die zweieinhalb Stunden zurück gefahren, warum nich? Man hätte zwar auch in das Theater in Newcastle gehen können wo das gleiche lief aber Sydney is wahrscheinlich besser. Typisch Australier. Aber es ist auch kein Wunder bei der Größe dieses Landes, da sind zwei Stunden Fahrt eine normale und akzeptable Zeit.

Am Freitag Nachmittag haben alle Eltern die Halbjahres Informationen für ihre Kinder zu gemailt bekommen. Die meisten Schulen geben ihren Schülern aber eigentlich auch noch Halbjahreszeugnisse aus Papier, so wie in Deutschland.

Obwohl ich bisher nur fünf Wochen an der Schule war habe ich tatsächlich auch ein Zeugnis bekommen. Sogar ein erstaunlich gutes allerdings war die Form des Zeugnisses ein bisschen verwirrend.

Am Samstag ist Franka mit Lukas und mir in den Blackbutt gegangen. Bisher hatte ich dort ja nur die Kängurus und Emus gesehen. Aber jetzt habe ich auch endlich die vielen anderen Tiere dort gesehen. Darunter waren viele unterschiedliche Vögel, Eulen, Echsen, Frösche und als Highlights Wombats und Koalas. Die Beschreibung von Franka für Wombats trifft vollkommen zu, eine Mischung aus Schaf und Teddy.

Am Sonntag war ich das erste mal wirklich im Meer. Franka hat Jonathan, Lukas und mich an den Strand gefahren wo wir einen Kumpel der Jungs getroffen haben. Das Wasser war sogar noch achtzehn grad warm, wärmer als die Ostsee im Juli ist. Eigentlich hätte man also auch ohne Neopren Anzug ins Wasser gehen können, aber zum Surfen ist es wahrscheinlich doch besser wenn man einen an hat und nicht schon nach zehn Minuten durchgefroren ist.

Und damit haben meine Ferien auch endlich angefangen, zur selben Zeit wie die Sommerferien in Sachsen.

Benni, mein kleiner Lieblingsbruder, ist auch endlich seit diesem Donnerstag im Urlaub. Zusammen mit Papa macht er drei Wochen Urlaub in Kambodscha sozusagen direkt neben an. Eigentlich könnte er ruhig mal einen der Billigflieger von dort nach Australien nehmen und mal für ein Wochenende vorbei kommen.

Jedenfalls haben die beiden auch schon einiges gesehen, zum Beispiel eine Schlange die einen Tokeh mitten auf dem Fußweg eines Tempels verspeist. Ein Tokeh ist eine Art Echse die bis zu 35cm groß wird und in die Familie der Geckos gehört.

Ich habe einige Bilder von den beiden bekommen die ich einfach auch mal mit eingefügt habe. Vielleicht kann ich auch immer mal was darüber schreiben was die beiden so machen, immerhin hat Benni keinen eigenen Blog.

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